Werkstatt Damastringe Dirk Steiner

Über mich

Dirk Steiner
Dirk Steiner

Im Januar 1984 erblickte ich das Licht der Welt. Schon als Kind beschäftigte ich mich stundenlang mit Tüfteln und Basteln. So war mir recht früh klar, dass ich beruflich etwas Handwerkliches lernen wollte –  also begann ich im Jahr 2000 eine Ausbildung zum Feinmechaniker an der Fachhochschule. Während meiner Ausbildung lernte ich Damaszenerstahl kennen, dessen Magie mich einfach nicht mehr losließ. Als ausgebildeter Feinmechaniker arbeitete ich weitere 9 Jahre in der Forschung und Entwicklung in einem Bereich, in dem Innovation und Präzision stets gefragt waren. Parallel dazu besuchte ich die Meisterschule und erhielt 2007 meinen Feinmechanikermeistertitel.

2010 fertigte ich meinen ersten Ring aus Damast, nach und nach verfeinerte ich meine Gold- und Silberschmiedekenntnisse und perfektionierte meine Inlay-Techniken. Die zum größten Teil in Eigenregie gebauten Maschinen und Werkzeuge, welche ich für mein „Hobby“ benötigte, wurden im Lauf der Zeit immer zahlreicher und ausgefeilter. Um für diese ausreichend Platz zu haben und meine Leidenschaft weiter ausbauen zu können, erfüllte ich mir im März 2012 meinen Traum und bezog meine eigene Werkstatt. Seit Mai 2013 konzentriere ich mich dort nun ausschließlich auf die Ringe, die mich von Tag zu Tag neu begeistern.

Was ist Damast?

Damaszenerstahl, auch Damast genannt, verbindet die positiven Eigenschaften von hart und weich und geht so ein perfektes Bündnis ein, welches ihn nahezu unverwüstlich macht.

Ein harter Stahl ist unempfindlich gegenüber Kratzern und Dellen und ist sehr verschleißfest. Härte hat jedoch den Nachteil der Bruchempfindlichkeit (wie bei Glas). Ein zäher/weicher Stahl hingegen ist bruchfest, lässt sich allerdings verbiegen und bekommt Dellen und Kratzer. Bei Damast werden die positiven Eigenschaften von Härte und Zähigkeit von zwei unterschiedlichen Stahlsorten in einem sehr aufwändigen Schmiedeverfahren zu einem unzertrennlichen Bündnis vereint. Die beiden Stahlsorten werden zuerst abwechselnd gestapelt und dann durch Schmieden feuerverschweißt. Als Nächstes wird dieses Stahlpaket immer wieder gefaltet und verschmiedet bis die gewünschte Lagenzahl erreicht ist. In meinen Fall sind das um die 300 Lagen. Ist der „Stahllaminat“ fertig, wird er zu den gewünschten Mustern weiter geschmiedet – durch Verdrehen und Flachschmieden entsteht der sogenannte Torsionsdamast, bei mir „Sturm“ genannt, durch Prägen von Halbkugeln in den Stahllaminat und anschließendem Flachschleifen entsteht der sogenannte Rosendamast. Das Muster steckt unsichtbar im Stahl bis das fertige Werkstück mit seiner polierten Oberfläche in das Säurebad getaucht wird, der unedlere Stahl geätzt wird und sein Muster reliefartig zum Vorschein kommt. Das Muster, das so einzigartig wie ein Fingerabdruck ist, hat eine lebenslange Beständigkeit.

Geschichte

Ein über 2000 Jahre alter Mythos begann seine Geschichte vermutlich in der späten Eisenzeit im Bereich von Kleinasien und Indien.

„Damaszenerstahl“, beziehungsweise „Damast-Stahl“, bekam seinen Namen von der alten antiken Handelsstadt Damaskus, der heutigen Hauptstadt Syriens. Händler aus dem Orient und Kleinasien, wo in der Antike mit die besten Handwerker lebten, brachten vermutlich den Damaszenerstahl in die damalige Handelsmetropole Damaskus. Von dort aus begann er, oder besser gesagt die Definition „Damast“, seine Verbreitung in Europa.

Unabhängig von den orientalischen Handwerkern entwickelten sich an verschiedensten Orten der Welt andere fähige Damastschmiede wie zum Beispiel die Nordmänner mit ihren Kriegsbeilen und Kurzschwertern oder die Japaner mit ihren Samurai-Schwertern und schafften so über Jahrhunderte mystische, furchteinflößende Waffen.

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